Eine Woche Borkum – Mein Insel-Tagebuch
Eine Woche Borkum – Mein Insel-Tagebuch
Sieben Tage Nordsee, sieben Tage Inselglück: Borkum hat mich in dieser Woche wieder einmal verzaubert. Zwischen Fahrradtouren, Strandspaziergängen, kulinarischen Highlights und einem Hauch Geschichte wurde jeder Tag zu einem besonderen Erlebnis.
Tag 1 – Ankommen und Durchatmen
Der Start in die Urlaubswoche begann mit einer Radtour ins Ostland. Am Dünenbudje gab es Milchreis und ein herzliches Wiedersehen mit einem lieben Menschen. Später führte mich ein Spaziergang an die Wasserkante – die Weite des Strandes und die Kraft der Nordsee sind einfach überwältigend. Zurück in der Stadt rundeten frischer Fisch, Eis an der Promenade und die einzigartige Inselatmosphäre den Tag ab.
Tag 2 – Magische Sonnenuntergänge
Ein Highlight jeder Borkum-Reise: der Aufstieg auf den Neuen Leuchtturm. Nach 308 Stufen eröffnete sich ein weiter Blick über Insel und Wattenmeer. Am Abend folgte ein farbenprächtiger Sonnenuntergang mit Rosa, Gold und Purpur am Himmel – ein unvergesslicher Moment.
Tag 3 – Radeln quer über die Insel
Die größte der Ostfriesischen Inseln ist ein Paradies für Radfahrer. Mein Weg führte vom Südstrand über den Loopdeelenweg und die Ronde Plate bis zum Tüskendörsee, weiter Richtung Ostland und schließlich zum Inselbahnhof. Kulinarische Begleiter: Krabbenbrötchen, Fischfrikadelle, ein Weizenbier und eine Waffel im „Sonnendeck“ – alles bei bestem Spätsommerwetter.
Tag 4 – Strandspaziergang und kleine Abenteuer
Von der Promenade aus ging es zum Café Sturmeck und weiter zur Wasserkante. Auf dem Rückweg zur Sandbank vor Borkum – Grenze zwischen Badestrand und Naturschutzgebiet – sorgte ein Ausrutscher im Schlick für unfreiwillige Unterhaltung. Der Schreck war mit zwei Fischfrikadellen schnell verdaut, bevor es zum Sonnenbad an den Südstrand ging.
Tag 5 – Hafenluft und Panorama
Eine Tour mit Gegenwind führte über den Reededamm, vorbei an Salzwiesen und Watt, direkt zum Hafen. Dort lockte das Feuerschiff „Borkumriff“, ein maritimes Ausflugsziel zum Anfassen. Ein weiterer Höhepunkt: die Kiekhütte am Reededamm mit ihrem einzigartigen Blick über die Landschaft. Zurück ging es mit Rückenwind, vorbei am Schwarzen Deich – ein Ausblick, der sprachlos macht. Stärkung boten Fischbrötchen, Süßes von der Milchbude und ein Sonnenbad an der Promenade.
Tag 6 – Ruhiger Inselzauber
Der sechste Tag begann spät, die Insel wirkte ungewohnt still. Bei leichtem Wind unternahm ich einen langen Strandspaziergang von rund 15 Kilometern bis zum Dünenbudje. Am Abend gab es eine üppige Admiral-Platte im Fischlokal, bevor der Tag gemütlich mit Bier und Fischfrikadelle auf der Couch ausklang.
Tag 7 – Geschichte erleben
Am letzten Urlaubstag zeigte sich die Sonne nur kurz. Nach einer kleinen Radtour zum Nordstrand ging es ins Heimatmuseum Borkum – ein unscheinbares Gebäude, das sich innen als wahres Schatzkästchen entpuppte: Jahrhunderte an Geschichte, Seefahrt und Tradition. Danach ein letzter Spaziergang durch die Ortsmitte, wo neue Gäste ankamen und andere abreisten. Für uns hieß es: letzter Abend auf der Insel, mit Wehmut im Herzen, aber dem festen Versprechen: Wir kommen wieder – und diesmal nicht erst nach sechs Jahren.
Fazit
Eine Woche Borkum bedeutet Radfahren durch Dünen und Salzwiesen, endlose Strandspaziergänge, Begegnungen mit Geschichte und jede Menge Genussmomente – von Fischbrötchen bis Waffeln. Die Mischung aus lebendigem Treiben und stillen Momenten macht den besonderen Zauber der Insel aus.
Wer die Nordsee liebt, wird Borkum nicht mehr missen wollen.
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